Archiv OrgValue I

2020

Ergebnistransfer
Die qualitativen und quantitativen Studien zur Befragung von Patient*innen und Entscheidungsträger*innen in Versorgungsorganisationen in der Stadt Köln zum Verständnis von patientenzentrierter Versorgung sind abgeschlossen. Auf Basis der Ergebnisse wurden zuletzt drei Factsheets zu den Themen Patientenzentrierung, Organisationskultur und Prozessorientierung erstellt. Diese Factsheets geben einen Überblick über die drei genannten Themenbereiche, zeigen diesbezüglich relevante Erkenntnisse der quantitativen Befragung und geben Anregungen zur Verbesserung. Auf der CoRe-Net Homepage stehen die Factsheets zum Download zur Verfügung.

Im Oktober 2019 wurden auf der International Health Care Quality Conference in Kapstadt, ausgerichtet von der International Society for Quality in Health Care (ISQua), im Rahmen eines Kurzvortrags weitere Ergebnisse aus der quantitativen Befragung von Entscheidungsträger*innen präsentiert. Im Vortrag wurde über den Zusammenhang zwischen einem offenen Kommunikationsklima und der Umsetzung von Patientenzentrierung berichtet. Die Inhalte dazu werden momentan für eine Publikation in einer wissenschaftlichen Fachzeitschrift aufbereitet.

Des Weiteren wurde der Frage nachgegangen, inwiefern Versorgungsorganisationen unterschiedlicher Typen durch Einflüsse in der Organisationsumwelt – insbesondere knappe personelle Ressourcen – belastet sind. Nach einem Vortrag dazu auf dem 18. Deutschen Kongress für Versorgungsforschung im Oktober 2019, werden die Ergebnisse nun ebenfalls für eine Veröffentlichung in einer wissenschaftlichen Fachzeitschrift vorbereitet.

Im Zuge der Veranstaltung „Versorgungsforschung in Köln: CoRe-Net lädt ein“ konnten gemeinsam mit den anderen CoRe-Net Projekten LYOL-C und MenDis-CHD übergreifende Ergebnisse aus OrgValue mit einem breiten Fachpublikum diskutiert werden. Hierbei wurden Kernergebnisse für die Perspektive von Ärzt*innen, Pflegkräften und Patient*innen aufbereitet und von Vertreter*innen der Zielgruppe gespiegelt. Ein Kernergebnis war, dass niedergelassene Haus- und Fachärzt*innen im Vergleich zu anderen Versorgungsorganisationen die Patientenzufriedenheit nicht mindestens einmal im Jahr strukturiert überprüfen – trotz eines sehr hohen Stellenwertes in Praxen. Darüber hinaus konnte aus den Patienteninterviews ein neues Element des Konzeptes „Patientenzentrierung“ hervorgebracht werden, indem Patient*innen durch Eigeninitiative bis zu einem gewissen Grad selbst zu einer patientenzentrierten Versorgung beitragen können. Häufig stehen die Patient*innen dann aber vor dem Problem, dass sie nicht genau wissen, was sie selber tun können, keine verständlichen Informationen erhalten haben oder sich im Gesundheitssystem nicht zurechtfinden. Für die Perspektive der Pflegekräfte konnte berichtet werden, dass Kontinuität in der Versorgung als zentraler Bestandteil von patientenzentrierter Versorgung identifiziert wurde. Die Umsetzung scheitert in pflegerischen Einrichtungen jedoch oft an Personalqualifikation, -planung und -ausfällen. Um Kontinuität zu gewährleisten, braucht es demnach u. a. gesundes und qualifiziertes Personal.

Unter der Rubrik Publikationen lassen sich weitere Ergebnisse in Form von Forschungsberichten, Kongressbeiträgen und Zeitschriftenaufsätzen aus dem Projekt OrgValue finden.

Machbarkeitsstudie
Die Interviews mit Entscheidungsträger*innen unterschiedlicher Versorgungsorganisationen in der Stadt Köln wurden durchgeführt, um das individuelle Organisationsgeschehen besser zu verstehen. Das OrgValue-Forschungsteam bekam einen guten Einblick in die Erfassung von Kosten, Erlösen, dem Leistungsportfolio sowie der Qualität auf Basis von Unternehmenskennzahlen. Aus diesen neuen Erkenntnissen wird nun ein Set an Kennzahlen für jeden der Bereiche entwickelt, anhand dessen die oben genannten Dimensionen organisationstypenspezifisch erfragt werden können. Zudem soll weiterhin analysiert werden, ob es möglich ist, ein in allen Organisationstypen anwendbares Erhebungsinstrument zu entwickeln. Mithilfe dieses Erhebungsinstruments könnten in einem nächsten Schritt organisationale Charakteristika erfasst werden, die womöglich einen Einfluss auf die patienten- und ressourcenorientierte Versorgung haben.


2019

Qualitative Studie mit Patient*innen zu Determinanten patientenzentrierter Versorgung
Die Auswertungen zu den qualitativen Interviews mit Patient*innen zum Verständnis von patientenzentrierter Versorgung und ihrer Determinanten ist abgeschlossen. Ein wissenschaftlicher Artikel hierzu wurde zur Publikation internationalen Fachzeitschrift eingereicht und befindet sich derzeit unter Begutachtung. Bei der Auswertung der Ergebnisse zeigte sich unter anderem, dass Patienten allen an der Betreuung von Patienten beteiligten Personen große Bedeutung beimessen. Insgesamt ist für die Patienten ein gut eingespieltes Versorgungsteam wichtig. Außerdem möchten viele Patienten gerne eine aktive Rolle in der Bewältigung ihrer Erkrankungen übernehmen, wobei es aber häufig an zuverlässigen, verständlichen und leicht zugänglichen Informationen mangelt.

Quantitative Befragung von Entscheidungsträger*innen in Versorgungsorganisationen in der Stadt Köln
Die quantitative Befragung zum Stand der patienten- und ressourcenorientierten Versorgung in Versorgungsorganisationen in der Stadt Köln ist abgeschlossen. Die Ergebnisse wurden für den Ergebnisbericht und einen separaten Individualbericht je Teilnehmer*in aufbereitet. Den Ergebnisbericht finden Sie nun auch online auf unserer Webseite. Der Ergebnisbericht sowie individuelle Ergebnisse wurden den teilnehmenden Organisationen im September postalisch zugesandt. Die Berichte sind so aufbereitet worden, dass die Organisationstypen miteinander verglichen werden können. Der Bericht dient damit dem organisationalen Lernen.
Parallel werden die Daten zur Untersuchung verschiedener Fragestellungen analysiert und zur Veröffentlichung vorbereitet. Die Fragen sind hierbei z. B., welche organisationalen Faktoren mit der Umsetzung einer patientenorientierten Versorgung in unterschiedlichen Typen von Versorgungsorganisationen assoziiert sind; inwiefern Versorgungsorganisationen unterschiedlicher Typen durch Einflüsse in der Organisationsumwelt – insbesondere knappe personelle Ressourcen – belastet sind; und welche Bedeutung Prozessorientierung in den unterschiedlichen Typen von Versorgungsorganisationen hat.
Auszüge der Ergebnisse werden im Oktober auf der International Health Care Quality Conference in Kapstadt, ausgerichtet von der International Society for Quality in Health Care (ISQua) im Rahmen eines Kurzvortrags präsentiert.

18. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung (DKVF)
Folgende Beiträge werden von OrgValue-Projektmitgliedern auf dem 18. Deutschen Kongress für Versorgungsforschung (www.dkvf2019.de) in Berlin zwischen dem 9.-11. Oktober präsentiert:

Umsetzung patientenorientierter Versorgung – Determinanten und Unterschiede zwischen Typen von Versorgungseinrichtungen

Vom ambulanten Pflegedienst bis hin zum maximalversorgenden Krankenhaus – Unterschiede zwischen Typen von Versorgungsorganisationen im Umgang mit personellen Ressourcen

Pay for Performance (P4P) in der stationären Versorgung – Systematische Literaturrecherche und Diskussion ausgewählter Ansätze

Vergleich von Patienten- und Angehörigenbewertungen der Patientenzentrierung in der Versorgung von Patienten mit koronarer Herzerkrankung

Patientenzentrierte Versorgung im letzten Lebensjahr: Adaptierung und Validierung einer PACIC-Kurzversion für Nahestehende

Machbarkeitsstudie
Derzeit werden im Rahmen einer „Machbarkeitsstudie“ Interviews mit Entscheidungsträger*innen unterschiedlicher Versorgungsorganisationen in der Stadt Köln durchgeführt. Das Ziel dieser Interviews ist es, einen Einblick in die Erfassung von Kosten, Erlösen, dem Leistungsportfolio sowie der Qualität auf Basis von Unternehmenskennzahlen zu bekommen. Zudem soll ein Set an Kennzahlen für jeden der Bereiche entwickelt werden, anhand dessen die oben genannten Dimensionen organisationstypenspezifisch erfragt werden können. Darauf aufbauend soll auch analysiert werden, ob es möglich ist, ein in allen Organisationstypen anwendbares Erhebungsdokument zu entwickeln.

Qualitative Studie mit Patient*innen zu Determinanten patientenzentrierter Versorgung
Die Auswertungen zu den qualitativen Interviews mit Patient*innen zum Verständnis von patientenzentrierter Versorgung und ihrer Determinanten ist abgeschlossen. Ein wissenschaftlicher Artikel hierzu wird in Kürze zur Publikation internationalen Fachzeitschrift eingereicht. Bei der Auswertung der Ergebnisse zeigte sich unter anderem, dass Patienten allen an der Betreuung von Patienten beteiligten Personen große Bedeutung beimessen. Insgesamt ist für die Patienten ein gut eingespieltes Versorgungsteam wichtig. Außerdem möchten viele Patienten gerne aktive Rolle in der Bewältigung ihrer Erkrankungen übernehmen, wobei es aber häufig an zuverlässigen, verständlichen und leicht zugänglichen Informationen mangelt.

Machbarkeitsstudie
Zurzeit wird eine „Machbarkeitsstudie“ vorbereitet, welche die Erfassung von Kosten, Erlösen, dem Leistungsportfolio sowie der Qualität auf Basis von Unternehmenskennzahlen in Krankenhäusern und Arztpraxen analysiert. Hierzu werden Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger in den unterschiedlichen Organisationen befragt. Ziel ist es, ein Set an Kennzahlen für jeden der Bereiche zu entwickeln, anhand dessen die oben genannten Dimensionen organisationstypenspezifisch erfragt werden können. Darauf aufbauend soll auch analysiert werden, ob es möglich ist, ein in allen Organisationstypen anwendbares Erhebungsdokument zu entwickeln.

Quantitative Befragung von Entscheidungsträger*innen in Versorgungsorganisationen in der Stadt Köln
Die quantitative Befragung zum Stand der patienten- und ressourcenorientierten Versorgung in Versorgungsorganisationen in der Stadt Köln ist abgeschlossen. Dazu wurden im Januar insgesamt 1790 Entscheidungsträger*innen aus Versorgungeinrichtungen postalisch zur Teilnahme eingeladen.

Mit einer Rücklaufquote von 13% haben n=236 Entscheidungsträgern*innen aus n=19 stationären Pflegeeinrichtungen & Hospizen (8,1%), n=14 Krankenhäusern (5,9%), n=6 Rehabilitationseinrichtungen (2,5%), n=79 Haus- und Facharztpraxen (33,5%), n=22 ambulante Pflege- & Hospizdienste (9,3%) und n=96 psychotherapeutische Einrichtungen (40,7%) an der Befragung teilgenommen. Dadurch konnten eine Spende an den Verein „wir für pänz e.V.“ (www.wir-fuer-paenz.de) in Höhe von 236 € ausgezahlt werden.

Derzeit werden die Ergebnisse für den Ergebnisbericht aufbereitet, der an alle Teilnehmer*innen versendet wird. Die Auswertungen werden so dargestellt, dass die Organisationstypen miteinander verglichen werden können. Zudem erhält jede Organisation ihre individuellen Ergebnisse in einem separaten Beiblatt. Der Bericht dient damit dem organisationales Lernen.

Parallel werden die Daten zur Untersuchung verschiedener Fragestellungen analysiert und zur Veröffentlichung vorbereitet. Die Fragen sind hierbei z.B., welche organisationalen Faktoren mit der Umsetzung einer patientenorientierten Versorgung in unterschiedlichen Typen von Versorgungsorganisationen assoziiert sind; inwiefern Versorgungsorganisationen unterschiedlicher Typen durch Einflüsse in der Organisationsumwelt – insbesondere knappe personelle Ressourcen – belastet sind; und welche Bedeutung Prozessorientierung in den unterschiedlichen Typen von Versorgungsorganisationen hat.

Auszüge der Ergbenisse werden im Oktober auf der International Health Care Quality Conference in Kapstadt, ausgerichtet von der International Society for Quality in Health Care (ISQua) im Rahmen eines Kurzvortrags präsentiert. (https://www.isqua.org/events/ct2019.html)

Auswertungen zu qualitativen Studien mit Entscheidungsträger*innen und Patient*innen zur patientenzentrierter Versorgung
Die Ergebnisse zu den qualitativen Interviews mit Entscheidungsträger*innen zum Verständnis von patientenzentrierter Versorgung und ihrer Determinanten wurden in einem wissenschaftlichen Artikel verarbeitet und in der internationalen Fachzeitschrift BMJ Open zur Publikation angenommen.

Hower KI, Vennedey V, Hillen H, et al. Implementation of patient-centred care: which organisational determinants matter from decision maker’s perspective? Results from a qualitative interview study across various health and social care organisations. BMJ Open2019; 0:e027591. doi:10.1136/bmjopen-2018-027591

Die Auswertungen zu den qualitativen Interviews mit Patient*innen zum Verständnis von patientenzentrierter Versorgung und ihrer Determinanten ist abgeschlossen. Ein wissenschaftlicher Artikel hierzu wird derzeit finalisiert.

Machbarkeitsstudie
Zurzeit wird die „Machbarkeitsstudie“ vorbereitet, welche die Erfassung von Kosten, Erlösen, dem Leistungsportfolio sowie der Qualität auf Basis von Unternehmenskennzahlen innerhalb unterschiedlicher Versorgungstypen (also z.B. Krankenhäusern, Arztpraxen und Pflegeheimen) analysiert. Hierzu werden Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger in den unterschiedlichen Organisationen befragt. Neben einer ersten Konsolidierung des Portfolios an unterschiedlichen Kennzahlen sollen Erhebungsdokumente erstellt werden, anhand derer die oben genannten Dimensionen organisationstypenspezifisch erfragt werden können. Ein langfristiges Ziel soll sein, ein in allen Organisationstypen anwendbares Erhebungsdokument zu entwickeln.

Quantitative Befragung von Entscheidungsträger*innen in Versorgungsorganisationen in der Stadt Köln.
Derzeit läuft die quantitative Befragung zum Stand der patienten- und ressourcenorientierten Versorgung in Versorgungsorganisationen in der Stadt Köln. Dazu wurden im Januar insgesamt 1790 Entscheidungsträger*innen aus Versorgungeinrichtungen postalisch zur Teilnahme eingeladen. Zu den Einrichtungen gehören Haus- und Facharztpraxen, ambulante und stationäre Pflegedienste, Krankenhäuser sowie ambulante und stationäre Rehabilitationseinrichtungen. Anfang Februar wurden die Organisationen mittels einer Postkarte an die Teilnahme erinnert. Eine zweite Erinnerung erfolgte Mitte Februar. Die Rücklaufquote liegt derzeit bei 13%. Somit liegt die Höhe der Spende an den Verein „wir für pänz e.V.“ (www.wir-fuer-paenz.de) nach aktuellem Stand bei 228 €. Wir freuen uns über jeden weiteren ausgefüllten Fragebogen, der bei uns eingeht und planen, die Datenerhebung im März abzuschließen.


2018

Der Versand der Fragebögen und Studieninformationen wird im Januar starten. Insgesamt werden ca. 1.400 Versorgerinnen aus Haus- und Facharztpraxen, ambulanten Pflegediensten, stationären Pflegeheimen, Krankenhäusern, ambulanten und stationären Rehabilitations- einrichtungen und psychotherapeutischen Praxen postalisch zur Teilnahme eingeladen. Für jeden zurückgesendeten Fragebogen spendet OrgValue einen Euro an „wir für pänz e.V.“ (www.wir-fuer-paenz.de). Ziel des Vereins ist es, Familien und Kinder zu fördern und zu befähigen, schwierige Lebenssituationen zunehmend selbstständig zu bewältigen. Im Anschluss an die Befragung erhalten die Teilnehmerinnen zudem die Möglichkeit, ihre Angaben mit denen anderer Versorgungsorganisationen zu vergleichen.

Auswertungen zu qualitativen Studien mit Entscheidungsträger*innen und Patient*innen zur patientenzentrierter Versorgung
Die Auswertungen zu den qualitativen Interviews mit Entscheidungsträger*innen zum Verständnis von patientenzentrierter Versorgung und ihrer Determinanten wurden abgeschlossen. Die Ergebnisse konnten bereits auf Kongressen vorgestellt werden.

Für den internationalen Kongress „International Conferences on Communication in Healthcare (ICCH)“ vom 1. bis 4. September in Porto, Portugal, ausgerichtet von der Association for Communication in Healthcare (EACH), wurden die Ergebnisse im Hinblick auf kommunikationsbezogene Aspekte patientenzentrierter Versorgung analysiert. Hieraus ist ein Poster entwickelt worden, welches vier Ebenen der Kommunikation abbildet, die den Patient*innen in der Versorgung umgeben und eine patientenzentrierte Versorgung fördern oder hemmen. Das Poster wurde darüber hinaus für das deutsche Publikum übersetzt und auf der gemeinsamen Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Psychologie (DGMP) und der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Soziologie (DGMS) vorgestellt, die vom 26. bis 28. September 2018 in der Universität Leipzig stattfand.

Darüber hinaus wurden die Interviews mit einem umfassenden Blick auf Determinanten der Implementierung mithilfe des „Consolidated Framework for Implementation Research (CFIR)“ (Darmshroder et al, 2009) ausgewertet. Die Ergebnisse der Analyse wurden im Rahmen eines Vortrags in der Session „Personenzentrierte Versorgung und Patientenpräferenzen“ auf dem Deutschen Kongress für Versorgungsforschung (DKVF) präsentiert. Ein wissenschaftlicher Artikel, der die Ergebnisse zusammenfasst, wird derzeit erstellt und soll zeitnah in einer internationalen Fachzeitschrift zur Veröffentlichung eingereicht werden.

1. Poster ICCH 2018: Kira Hower, Vera Vennedey, Hendrik Hillen, Stephanie Stock, Ludwig Kuntz, Holger Pfaff, Lena Ansmann. Characteristics and determinants of patient-centered care from organizations‘ perspectives. Posterpräsentation bei der International Conference on Communication in Healthcare (ICCH), Porto, Portugal.

Die Auswertungen zu den qualitativen Interviews mit Patient*innen zum Verständnis von patientenzentrierter Versorgung und ihrer Determinanten wurden abgeschlossen. Die Interviews zeigen, dass sich die Ideen der Patient*innen in vielen Aspekten mit bestehenden Modellen von Patientenzentrierung (z.B. Scholl et al. 2014) überschneiden.
Die Ergebnisse wurden ebenso für die Erstellung eines Posters den internationalen Kongress „International Conferences on Communication in Healthcare (ICCH)“ vom 1. bis 4. September in Porto, Portugal, ausgerichtet von der Association for Communication in Healthcare (EACH), im Hinblick auf kommunikationsbezogene Aspekte patientenzentrierter Versorgung analysiert. Das Poster visualisiert die Aussagen der Patient*innen zu kommunikationsbezogene Merkmalen, die die Implementierung von patientenzentrierter Versorgung fördern oder erschweren auf drei Ebenen (Mikro-, Meso- und Makroebene) der. Die Ergebnisse einer umfassenderen Analyse zu Merkmalen patientenzentrierter Versorgung wurden zudem im Rahmen eines Vortrags auf dem Deutschen Kongress für Versorgungsforschung (DKVF) in der Session „Personenzentrierte Versorgung und Patientenpräferenzen“ präsentiert. Eine wissenschaftliche Veröffentlichung zu den Ergebnissen der Patienteninterviews wird derzeit erstellt.

2. Poster ICCH 2018:
Vera Vennedey, Kira Hower, Hendrik Hillen, Lena Ansmann, Ludwig Kuntz, Stephanie Stock. What is patient-centered care as defined from the patient perspective?. Posterpräsentation bei der International Conference on Communication in Healthcare (ICCH), Porto, Portugal.

Quantitative Befragung von Entscheidungsträger*innen in Versorgungsorganisationen in der Stadt Köln
Auf Basis der Ergebnisse aus den qualitativen Interviews mit Entscheidungsträger*innen in Kölner Versorgungseinrichtungen sowie wissenschaftlichen Veröffentlichungen und Konzepten zum Thema wird derzeit ein Fragebogen entwickelt. Der Fragebogen soll im nächsten Projektschritt-der quantitativen Befragung von Entscheidungsträger*innen in Versorgungsorganisationen in der Stadt Köln genutzt werden. Das konkrete Vorgehen in der Befragung und die Messinstrumente des Fragebogens wurden im Rahmen von Pretests mit der Zielgruppe in der Bandbreite der verschiedenen Versorgungsorganisationen im Hinblick auf Praktikabilität und Verständlichkeit geprüft. Die Überarbeitungen hierzu sind abgeschlossen, sodass die Fragebogenerhebung in Kürze starten kann.

Literatur:
Damschroder, L. J., Aron, D. C., Keith, R. E., Kirsh, S. R., Alexander, J. A., and Lowery, J. C. (2009). Fostering implementation of health services research findings into practice: A consolidated framework for advancing implementation science. Implementation Science, 4(1):50–65. doi:10.1186/1748-5908-4-50

Scholl, I., Zill, J. M., Härter, M., and Dirmaier, J. (2014). An integrative model of patient-centeredness – A systematic review and concept analysis. PLOS ONE 9(9): e107828. doi:10.1371/journal.pone.0107828

Das Projekt OrgValue geht der Frage nach, welches Verständnis von patientenorientierter Versorgung aus der Perspektive von Entscheidungsträger*innen in Versorgungsorganisationen und Patient*innen in der Modellregion Köln vorliegt. Darüber hinaus werden Determinanten patientenorientierter Versorgung erfragt. Die Zielsetzung sowie das methodische Vorgehen im Projekt konnte erfolgreich im Journal BMJ Open als Study Protocol veröffentlicht werden. Hiermit wurde einer der ersten großen Meilensteine im Projekt erreicht.

Merkmale und Determinanten patientenorientierter Versorgung aus Sicht von Versorgungsorganisationen
In einem ersten Schritt wurde das Verständnis von patientenorientierter Versorgung und ihrer Determinanten durch semistrukturierte persönliche Interviews mit pflegerischen, medizinischen und betriebswirtschaftlichen Entscheidungsträger*innen (n=20) aus verschiedenen Versorgungsorganisationen in der Stadt Köln ermittelt (Krankenhäuser, Rehabilitationseinrichtungen, ambulante Pflegedienste, stationäre Pflegeeinrichtungen, Hausärzt*innen, spezialisierte Versorgungseinrichtungen). Das Consolidated Framework for Implementation Research (CFIR) wurde genutzt, um Dimensionen von Barrieren und Förderfaktoren von patientenorientierter Versorgung zu konzeptualisieren. Die qualitativen Interviews wurden nach inhaltsanalytischem Ansatz mit MAXQDA ausgewertet.

Die Befragten äußerten ein umfassendes Verständnis von Patientenorientierung, welches bereits etablierten Konzepten von Patientenorientierung entspricht (z.B. biopsychosoziale Betrachtung von Patient*innen, Einbezug des familiären Umfelds in die Versorgung). Vor allem Merkmale des inneren Kontexts der Versorgungsorganisationen (z.B. Mitarbeiterfürsorge, Prozessorientierung, Kontinuität der Versorgung) wurden als Schlüsseldeterminanten identifiziert, um die eingeschränkten finanziellen, personellen und materiellen Ressourcen zu überwinden und die Versorgung nach den Bedarfen der Patient*innen auszurichten.

Die Ergebnisse der Interviews werden derzeit innerhalb eines Artikels finalisiert. Die Analysen dienen gleichzeitig als Grundlage zur Entwicklung eines Fragebogens für die anschließende Fragebogenerhebung. Zusätzlich wurde durch Literaturrecherchen die notwendige Grundlage für die Auswahl von Befragungsinstrumenten geschaffen. Momentan findet die Abstimmung erster validierter Instrumente sowie auch und selbst entwickelter Instrumente statt. Hierfür werden Personen aus allen Versorgungstypen für ca. 60-minütige Pretest-Interviews gesucht, die voraussichtlich im August/September 2018 stattfinden sollen.

Konzept von “Patientenzentrierter Versorgung” aus der Perspektive von Patient*innen>
OrgValue erforscht darüber hinaus in einem zweiten Schritt die von chronisch erkrankten Patient*innen wahrgenommene Patientenzentrierung in der Versorgung. Das Ziel dieser Studie war es, mit einer diversen Gruppe von Patienten ein umfassendes Verständnis von patientenzentrierter Versorgung über alle Versorgungssettings hinweg zu erarbeiten. Beim Sampling wurde darauf geachtet, ein großes Spektrum an z.B. Erkrankungen, Alters- und Bildungsgruppen abzubilden. Die Teilnehmer wurden gebeten, positive als auch negative Erfahrungen mit ihrer gesundheitlichen Versorgung zu berichten und zu erläutern, welche Aspekte jeweils zu diesen positiven oder negativen Erfahrungen beigetragen haben. Die Auswertung der auf Tonband aufgezeichneten, transkribierten Interviews erfolgte mittels inhaltsanalytischer Datenauswertung in MAXQDA. Die Kategorien wurden deduktiv, basierend auf bestehenden Konzepten patientenzentrierter Versorgung, als auch induktiv auf Basis der Interviewtranskriptionen gebildet.

Die Ergebnisse zeigen, dass die bestehenden Konzepte von patientenzentrierter Versorgung bereits einige der von Patient*innen als wichtig erachteten Aspekte enthalten. Allerdings muss das Konzept um die Rollen verschiedener zusätzlicher Akteure erweitert werden. Dazu zählen beispielsweise Selbsthilfegruppen und Krankenkassen. Zusätzlich zu den in bestehenden Modellen betonten prozessbezogenen Qualitätsmerkmalen, stellten die Patient*innen besonders die Effektivität bzw. Ergebnisqualität von gesundheitlicher Versorgung heraus. Die Ergebnisse der Patienteninterviews lieferten viele konkrete Vorschläge zur Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung hin zu stärkerer Patientenzentrierung. Insbesondere zur Verbreitung von Informationen zu Therapieangeboten und Anlaufstellen für verschiedene gesundheitliche Probleme gab es praxisnahe Vorschläge.

Vorstellung von Projektergebnissen
OrgValue wird sich bei der durch CoRe-Net organisierten Veranstaltung „Auf einen Kaffee mit der Wissenschaft“ beteiligen. Hier werden die Relevanz des Forschungsziels und Ergebnisse des Projektes mittels Darstellung von Interviewzitaten veranschaulicht, in denen die Teilnehmer*innen allgegenwärtige Probleme in der Versorgung wieder finden können. Damit soll es gelingen, die Forschungsziele und erste Ergebnisse von OrgValue für das breite Publikum zugänglich zu machen.

Auch in diesem Jahr wird OrgValue auf wissenschaftlichen Kongressen vertreten sein. Es wurden Abstracts zur Präsentation der Interviewergebnisse sowohl bei Entscheidungsträger*innen als auch bei Patient*innen im Rahmen der 16. International Conference on Communication in Healthcare (ICCH) der EACH (International Association for Communication in Healthcare) angenommen. Beide Abstracts wurden auch beim 17. Deutschen Kongress für Versorgungsforschung eingereicht. Zudem wurde ein Abstract zur Präsentation der Interviewergebnisse bei Entscheidungsträger*innen beim gemeinsamen Kongress der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Psychologie (DGMP) und Deutschen Gesellschaft für Medizinische Soziologie (DGMS) angenommen.

Bisher wurden 15 Patienten*innen zum Thema was eine optimale und damit patientenzentrierte Versorgung ausmacht, interviewt. In den ersten Auswertungen dieser Interviews zeigte sich, dass die Ideen der Patienten sich in vielen Aspekten mit bestehenden Modellen von Patientenzentrierung überschneiden. Die Patienten hoben ganz besonders die Bedeutung einer effektiven Versorgung hervor. Was „effektiv“ bedeutet, kann dabei für die verschiedenen Patienten sehr unterschiedlich sein. Außerdem wurde die Gestaltung der Räumlichkeiten von Versorgungseinrichtungen oder die Kommunikation mit und die Rolle der Krankenkasse, Renten- oder Sozialversicherung als Aspekt einer patientenzentrierten Versorgung eingebracht. Eine erste wissenschaftliche Veröffentlichung zu den Ergebnissen der Patienteninterviews wird derzeit erstellt.

Ebenfalls wurden bisher 23 Interviews mit Entscheidungsträgerinnen geführt, unter anderem, um Förderfaktoren und Hemmnisse auf Unternehmensebene für patientenzentrierte Versorgung zu ermitteln. An einer ersten Publikation zu den Ergebnissen der Entscheiderinnen-Interviews wird derzeit gearbeitet.

Das Study Protocol zur OrgValue Erhebung wurde bei BMJ Open zur Publikation angenommen und soll in Kürze online veröffentlicht werden.


2017

Menschen medizinisch und sozial so zu versorgen, dass sie mit ihren Bedarfen und Präferenzen im Mittelpunkt stehen und dabei gleichzeitig die dafür aufgewendeten Ressourcen im Blick behalten – das verlangt die wertorientierte Versorgung. Im Forschungsprojekt OrgValue wollen wir untersuchen, wie Versorgungseinrichtungen in Köln die Vereinbarkeit von Patientenzentrierung und Ressourcenorientierung erleben und umsetzen. Hierzu konnten wir in einem ersten Schritt bereits 17 von ca. 20 Interviews mit Entscheidungsträgerinnen verschiedener Organisationstypen führen. Dazu erklärten sich Vertreterinnen von Krankenhäusern, niedergelassenen Praxen, ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen, Hospizen und Rehakliniken bereit. Die Rekrutierung gelang uns vor allem mithilfe der Unterstützung der Praxispartnerinnen, die uns in einem gemeinsamen Treffen im Sommer 2017 wertvolle Hinweise zum Vorgehen und zur Rekrutierung geben konnten. Derzeit steht die Suche nach Teilnehmerinnen aus ambulanten psychotherapeutischen Praxen und kardiologischen fachärztlichen Praxen noch aus. Die spannenden Ergebnisse werden parallel in einer Publikation verarbeitet. Dabei wird der Frage nachgegangen, was die Umsetzung von Patientenzentrierung und wertorientierte Versorgung fördert oder hemmt. Die Ergebnisse der Interviews dienen gleichzeitig als Grundlage zur Entwicklung eines Fragebogens für die anschließende Fragebogenerhebung. OrgValue erforscht darüber hinaus die von chronisch erkrankten Patientinnen wahrgenommene Patientenzentrierung in der Versorgung. Hierzu werden momentan Teilnehmerinnen in Arztpraxen zur Durchführung von Interviews rekrutiert.

Der erste Meilenstein wurde mit dem positiven Ethikvotum der Uniklinik Köln bereits erreicht. Ein nächster Meilenstein wird mit der Publikation eines Study Protocols voraussichtlich Anfang 2018 erreicht.