Aktuelles aus K-APAT

2022

Abgeschlossene Arbeitsbereiche inkl. einer kurzen Ergebniszusammenfassung und Verweis auf neue Veröffentlichungen
Alle Arbeitsbereiche und –pakete wurden fristgerecht abgeschlossen. In unserer Studie wurden n=78 von 94 gescreenten Patient*innen mit einem medianen Alter von 56 Jahren (IQR 40-67) eingeschlossen. Die Hauptdiagnosen waren Knochen-, Gelenk- und Weichteilinfektionen, Blutstrominfektionen, die Endokarditis sowie die Neurosyphilis. In 85 % wurde ein peripher eingelegter zentraler Venenkatheter (PICC-Line) verwendet. Katheter-assoziierte Komplikationen waren selten (31%) und zumeist milde. Eine erneute Krankenhauseinweisung während der APAT erfolgte bei 5 Patienten (6 %). Die mediane Dauer der APAT betrug 15 Tage (IQR 11-26 Tage). Insgesamt wurden durch die APAT 1782 Krankenhaustage gespart. Der Großteil der Hausärzt*innen und Klinikärzt*innen würde die APAT geeigneten Patient*innen empfehlen. Auch die Patient*innen selbst würden die APAT weiterempfehlen und sich selbst erneut dafür entscheiden. Die Mehrheit aller Versorgenden und Patient*innen halten die APAT für eine adäquate Alternative zur stationären Therapie, da alle Beteiligten von der Versorgungsform profitieren. Über alle 26 Krankheitsbilder, die in der K-APAT-Studie behandelt wurden, konnte ein APAT-Potenzial von 211 Patienten je 100.000 Personen geschätzt werden.

Neue Veröffentlichung:
Scholten N, Leisse C, Brandes V et al. Outpatient parenteral antimicrobial therapy in Germany: a prospective cohort study protocol. BMJ Open. 2022 Nov 14;12(11):e061417. doi: 10.1136/bmjopen-2022-061417 .

Aktuelle Prozessabläufe/Vorbereitungen
Derzeit befinden sich der Ergebnis- und Schlussbericht beim Förderer (G-BA) in der Begutachtung. 

Ausblick auf Folgeschritte
Die Ergebnisse der K-APAT-Studie zeigen, dass die APAT in Deutschland sowohl sicher als auch machbar ist, wenn entsprechende Programme über klare Versorgungspläne und eine konsequente Überwachung durch qualifiziertes multidisziplinäres Personal eingesetzt werden. Unsere Ergebnisse (demografische Merkmale, Infektionen, Länge der antiinfektiven Behandlung, katheter- und therapieassoziierte Komplikationen, stationäre Wiederaufnahmen) sind mit denen aus internationalen Beobachtungsstudien vergleichbar. Angesichts der sehr zufriedenstellenden Ergebnisse der K-APAT- Studie und der hohen Patientenzufriedenheit, sollte daher die APAT als Therapieform für ein breites Spektrum infektiologischer Indikationen in Deutschland anerkannt und als Versorgungsform etabliert werden. Sollte der politische Wille zu einer Stärkung ambulanter Versorgungsmodell entsprechend dem Grundsatz „ambulant vor stationär“ (§ 37 SGBV) bestehen, spricht daher vieles für die Anerkennung, Weiterentwicklung und Verankerung der APAT als erweiterte Therapieform in Deutschland. Die erarbeiteten Projektergebnisse könnten hierbei eine analytische Grundlage bilden.

Abgeschlossene Arbeitsbereiche inkl. einer kurzen Ergebniszusammenfassung und Verweis auf neue Veröffentlichungen
Die Auswertung der quantitativen Patientendaten zur Zufriedenheit mit der APAT konnte abgeschlossen werden. Neben der hohen Zufriedenheit mit der Therapieform zeigen die Daten auch, dass die Lebensqualität der Patient*innen nach Abschluss der Therapie höher als zu Therapiebeginn ist. Die APAT trägt also zu einer Verbesserung der Lebensqualität bei. Die Befragungsdaten wurden im Anschluss mit den medizinischen Daten der Patient*innen verknüpft und weitere Auswertungen durchgeführt.

Aktuelle Prozessabläufe/Vorbereitungen
Aktuell werden der Ergebnis- und Schlussbericht erstellt. Inhalte dieser Berichte sind beispielsweise die Projektziele, die Projektdurchführung, die Methodik und die Ergebnisse der Befragungen. In regelmäßigen Abständen finden Treffen mit allen Projektbeteiligten statt, um sich auszutauschen und die Inhalte für die Berichte abzusprechen.  

Ausblick auf Folgeschritte
Anfang August findet ein gemeinsamer Workshop aller Projektbeteiligten ab, bei dem die verschiedenen Ergebnisse noch einmal gesichtet werden. Ziel des Workshop ist es, eine Synthese aus den verschiedenen Daten zu ziehen und praktische Handlungsempfehlungen für die Praxis zu formulieren. Diese werden als Teil des Ergebnisberichtes veröffentlicht und so der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.

Abgeschlossene Arbeitsbereiche inkl. einer kurzen Ergebniszusammenfassung und Verweis auf neue Veröffentlichungen
Die Aufbereitung der Daten aus der Patient*innenbefragung konnte abgeschlossen werden. Erste Auswertungen zeigen eine hohe Zufriedenheit mit der APAT, beispielsweise bezüglich der Aufklärung und Schulung zur Handhabung und der gesamten Organisation. Auch die medizinischen Daten der eingeschlossenen Patient*innen wurden aufbereitet und liegen zur Auswertung vor.

Aktuelle Prozessabläufe/Vorbereitungen
Derzeit werden weitere Auswertungen der Daten der Patientenbefragung durchgeführt. Zudem werden die medizinischen Daten aktuell mit den Befragungsdaten verknüpft und anschließend übergreifende Auswertungen vorgenommen.
Die Daten aus der Hausarztbefragung werden derzeit für den Abschlussbericht verschriftlicht.

Ausblick auf Folgeschritte
Sobald die Befragungsdaten und die medizinischen Daten verknüpft sind, werden diese ausgewertet. Im Anschluss werden die Auswertungen für den Abschlussbericht verschriftlicht. Insgesamt steht in der nächsten Zeit das Verfassen des Abschluss- und Endberichts in enger Zusammenarbeit aller Projektbeteiligten im Fokus.

2021

Abgeschlossene Arbeitsbereiche inkl. einer kurzen Ergebniszusammenfassung und Verweis auf neue Veröffentlichungen
Das Screening und der Einschluss von Patient*innen in das Projekt wurden abgeschlossen. Insgesamt wurden 100 Patient*innen in den beteiligten Kliniken gescreent. Davon wurden 79 Personen in K-APAT eingeschlossen und mit der Versorgungsform der ambulanten parentalen Antibiotikatherapie behandelt. Mit dem Einschlussende ist auch die quantitative Befragung dieser Patient*innen ausgelaufen. Damit ist die Erhebungsphase im Projekt nun abgeschlossen und wir verfügen über vielfältige Daten:

  • Quantitative Befragungsdaten der eingeschlossenen Patient*innen
  • Qualitative Daten aus Interviews mit 12 der eingeschlossenen Patient*innen
  • Medizinische Daten der eingeschlossenen Patient*innen zum Gesundheitszustand und zu klinischen Parametern
  • Quantitative Befragungsdaten von Hausärzt*innen
  • Qualitative Daten aus Interviews & einer Fokusgruppe mit Klinikärzt*innen, niedergelassenen Ärzt*innen und Apothekendienstleister*innen

Die Auswertung der qualitativen Daten konnte bereits abgeschlossen werden.

Unser Projekt K-APAT hat beim 10. MSD-Gesundheitspreis den Sonderpreis für mehr Patientenautonomie gewonnen! Wir freuen uns sehr über diese tolle Auszeichnung. Allen anderen ausgezeichneten Projekten gratulieren wir herzlich. Weitere Informationen und die diesjährigen Gewinner*innen finden Sie hier.

Aktuelle Prozessabläufe/Vorbereitungen
Derzeit werden die Daten der Patient*innenbefragung aufbereitet und erste Auswertungen durchgeführt. Die medizinischen Daten der eingeschlossenen Patient*innen werden zeitnah mit den Befragungsdaten verknüpft, um noch tiefere Einblicke in den Therapieverlauf der Patient*innen zu erhalten. Diese Datenverknüpfung wird aktuell vorbereitet.
Die ausgewerteten qualitativen Daten werden derzeit für den Abschlussbericht verschriftlicht.

Ausblick auf Folgeschritte
Sobald die Vorbereitung zur Verknüpfung der Befragungsdaten und der Medizinischen Daten abgeschlossen ist, kann diese durchgeführt werden. Anschließend können die Daten entsprechend ausgewertet werden. Des Weiteren steht das Verfassen des Abschluss- und Endberichts sowie Publikationen aus den verschiedenen Arbeitspaketen an.

Abgeschlossene Arbeitsbereiche inkl. einer kurzen Ergebniszusammenfassung und Verweis auf neue Veröffentlichungen
Die Fokusgruppe aus niedergelassenen Ärzt*innen und Klinikärzt*innen aus dem Kölner Netzwerk Infektiologie konnte online durchgeführt werden und es ergab sich eine spannende Diskussion, in der verschiedenste Aspekte kritisch betrachtet und diskutiert wurden. Zusätzlich zur Fokusgruppe haben wir weitere Versorgendeninterviews geführt – neben Klinikärzt*innen und Niedergelassenen wurden hier auch Vertreter*innen der Apothekendienstleistungsunternehmen interviewt. Dies brachte weitere neue und spannende Erkenntnisse zur APAT hervor. Zudem wurden die letzten Patienteninterviews geführt. Somit konnte die Datenerhebung des qualitativen Projektteils patientenseitig erfolgreich abgeschlossen werden. Die qualitative, versorgerseitige Datenerhebung wird zeitnah abgeschlossen.

Neue Veröffentlichung
K-APAT (2021). Fact-Sheet: Ergebnisse der Befragung von Hausärzt:innen zur
Evaluation der hausärztlichen Versorgung an der ambulantstationären Schnittstelle im Regierungsbezirk Köln. Köln: Veröffentlichungsreihe des Instituts für Medizinsoziologie, Versorgungsforschung und Rehabilitationswissenschaft (IMVR) der Universität zu Köln
.

Aktuelle Prozessabläufe/Vorbereitungen
Die Auswertungen der Fokusgruppe und der abgeschlossenen Versorgendeninterviews werden aktuell durchgeführt. Zudem läuft die Auswertung der Patienteninterviews.

Weitere Auswertungen werden im Rahmen von drei Masterarbeiten umgesetzt: Eine Arbeit zur Hausärztebefragung (quantitativ), eine zur ärztlichen Fokusgruppe (qualitativ) und eine weitere zu den Patienteninterviews (qualitativ).

Der Patienteneinschluss nimmt aktuell wieder an Fahrt auf. Ein Großteil der eingeschlossenen Patienten hat inzwischen die Befragung abgeschlossen

Ausblick auf Folgeschritte
Erste Ergebnisse zur Hausärztebefragung wurden beim DKVF und DGMP/DGMS Kongress eingereicht und werden dort dieses Jahr vorgestellt. Nach dem Ende des Patienteneinschlusses im Herbst erfolgt die Auswertung der quantitativen Patientenbefragung.

Abgeschlossene Arbeitsbereiche inkl. einer kurzen Ergebniszusammenfassung und Verweis auf neue Veröffentlichungen
Wesentliche Ergebnisse zur Einstellung der Hausärzt*innen bezüglich der APAT wurden aufbereitet und anschaulich in einem Fact Sheet dargestellt, das im Rahmen einer Fokusgruppe diskutiert werden soll.

Aktuelle Prozessabläufe/Vorbereitungen
Die Befragung der Kölner Hausärzt*innen und des Regierungsbezirks werden weiterhin unter Berücksichtigung vieler verschiedener Gesichtspunkte ausgewertet, z.B. die Vorteile als auch Risiken der Therapie.
Derzeit befinden wir uns in den finalen Vorbereitungen der Fokusgruppe, die sich aus niedergelassenen Ärzt*innen und Klinikärzt*innen aus dem Netzwerk Infektiologie zusammensetzt. Pandemiebedingt wird die Fokusgruppe online durchgeführt. Dies machten eine Umplanung und zusätzliche Definition einiger Punkte zur Umsetzung nötig. Die Fokusgruppen folgt noch in diesem Monat im Rahmen eines Netzwerktreffens. Wir sind gespannt auf die Diskussion und freuen uns auf die neuen Erkenntnisse.
Der Patient*inneneinschluss nimmt wieder leicht an Fahrt auf. Außerdem konnten wir mit der Durchführung der qualitativen Patient*inneninterviews fortfahren. Zum jetzigen Zeitpunkt wurden insgesamt zehn Patient*inneninterviews geführt, die uns interessante und aufschlussreiche Einblicke in die APAT gegeben haben. Wir freuen uns auf weitere Interviews und danken den Patient*innen für die spannenden Einblicke.
Im Rahmen von K-APAT werden verschiedene studentische Qualifikationsarbeiten sowie ein wissenschaftlicher Projektbericht verfasst.  Wir freuen uns über das Interesse von Studierenden am Projekt und den dazugehörigen Themenbereichen.

Ausblick auf Folgeschritte
Im Laufe des Jahres sollen erste Ergebnisse der Hausärzt*innenbefragung auf verschiedenen Kongressen vorgestellt werden. Hierzu werden zeitnah Abstracts zur Einreichung vorbereitet.

2020

1. Abgeschlossene Arbeitsbereiche inkl. einer kurzen Ergebniszusammenfassung und Verweis auf neue Veröffentlichungen
Die Ärzt*innenbefragung der Kölner Hausärzt*innen und die des Regierungsbezirks ist erfolgreich abgeschlossen mit einer Rücklaufquote von 20 %, die unseren Erwartungen entspricht. Die eingegangenen Fragebögen sind eingelesen, der Datensatz ist gelabelt und steht nun zur Analyse bereit. Die Befragung soll beispielsweise Aufschluss über die Einschätzungen der Hausärzt*innen zur Eignung von Patient*innengruppen, über die Risiken und Implementierungsvoraussetzungen der APAT als auch über die Hausarztrolle in dem Kontext der APAT geben.
Inzwischen wurden neun Interviews mit Patient*innen durchgeführt. Damit übersteigt die Anzahl der durchgeführten vertiefenden Patient*inneninterviews das Antragziel. Geplant sind weitere Interviews, um daraus umfangreiche Erkenntnisse für die Studie zu gewinnen. Aus den bisherigen Auswertungen lässt sich auf eine hohe Patient*innenzufriedenheit schließen. Die Masterarbeit zu diesem Arbeitspaket läuft in vollem Gang.

2. Aktuelle Prozessabläufe/Vorbereitungen
Die Daten der Hausärzt*innenbefragung werden derzeit ausgewertet und für eine Veröffentlichung vorbereitet. Zudem werden tiefergehende Analysen im Rahmen einer Masterarbeit durchgeführt.
Der Patient*inneneinschluss über die Uniklinik Köln läuft nach wie vor. Zum Ende des Jahres waren es weniger Patient*innen als im Projektplan erwartet. Durch die Durchführung der Hausärzt*innenbefragung erhoffen wir uns eine größere Bekanntheit des Projekts und damit auch mehr Patient*innen, die die Möglichkeit der ambulanten Therapie wahrnehmen. Insbesondere im Hinblick auf die derzeitige hohe Auslastung der stationären Kapazitäten, kann die APAT sowohl zur Entlastung der Krankenhäuser beitragen als auch zur Zufriedenheit der Patient*innen durch den Verbleib in ihrer gewohnten Umgebung.

3. Ausblick auf Folgeschritte
Die geplanten Fokusgruppen mussten aufgrund der Regelungen zu den Kontaktbeschränkungen im Rahmen der Covid-19-Pandemie erneut verschoben werden. Geplant sind die Fokusgruppen nun für das zweite Quartal 2021. Die Durchführung der Fokusgruppen erfolgt auf Grundlage der Ergebnisse der Hausärzt*innenbefragung. Die Fokusgruppen sind zusammengesetzt aus Ärzt*innen des ambulanten und stationären Bereichs, welche die aktuelle Versorgungssituation und damit die Relevanz der APAT untersuchen.

Bedingt durch die Corona-Pandemie gab es eine Verschiebung des Patienteneinschlusses durch ambulante Praxen des Netzwerks Infektiologie Köln, die mit unserem Projekt kooperieren. Dieser hat nun gestartet.
Der Einschluss über kooperierende Krankenhäuser neben der Uniklinik Köln kann ebenfalls hoffentlich bald stattfinden. Erfreulich ist, dass der Einschluss über die Uniklinik Köln sehr gut läuft und perspektivisch die planmäßige Patientenzahl in der Studie zum Projektende realistisch erreicht werden kann.

Bereits geführte Patienteninterviews befinden sich weiter in der Auswertung. Zudem werden immer noch weitere Patient*innen interviewt. Auf Basis der Patienteninterviews wird eine Masterarbeit geschrieben, die sich in der Entstehungsphase befindet. Ende August/Anfang September wird die Befragung von Hausärzt*innen im Regierungsbezirk Köln beginnen. Die finalen Vorbereitungen, wie das Zusammenstellen und Packen der Studienunterlagen, befinden sich in den letzten Zügen. Wir werden dafür 1935 Ärzt*innen postalisch mit einem Fragebogen kontaktieren und hoffen auf eine rege Teilnahme. Im Anschluss an die Befragung werden Ende des Jahres 2020 Fokusgruppen mit Ärzt*innen aus dem ambulanten und stationären Bereich stattfinden, die die Befragungsergebnisse diskutieren.

Aufgrund der aktuellen Situation durch die Corona-Pandemie konnte das für März geplante Treffen zur Vorbereitung des Patient*inneneinschlusses in den anderen Kliniken des Netzwerks Infektiologie Köln nicht stattfinden. Somit steht der Patient*inneneinschluss in den anderen Krankenhäusern weiterhin aus. Daher freuen wir uns umso mehr, dass der Einschluss in der Uniklinik Köln derzeit weiterlaufen kann und auch die damit verbundene Patient*innenbefragung nach Plan läuft.

Die bereits geführten Einzelinterviews mit Patient*innen wurden transkribiert und die Auswertung hat begonnen. Dazu ist aktuell eine Masterarbeit in Planung.

Die geplanten Fokusgruppen mit Klinikärzt*innen und niedergelassenen Ärzt*innen können ebenfalls derzeit nicht durchgeführt werden. Da die Vorbereitungen, wie die Leitfadenentwicklung, bereits abgeschlossen sind, werden wir die Fokusgruppen zu einem späteren Zeitpunkt nachholen.
Aktuell bereiten wir unsere große Hausarztbefragung vor, mit der wir nach den Sommerferien starten werden. Dazu entwickeln wir derzeit literaturbasiert und angelehnt an die Patient*innenbefragung sowie -interviews einen Fragebogen. Mit der Befragung möchten wir unter anderem die Meinung von Hausärzt*innen zur ambulanten parenteralen Antibiotikatherapie erfassen. Dadurch sollen mögliche Umsetzungshürden, z. B. bei der ambulant-stationären Zusammenarbeit identifiziert werden.

Mit dem Ethikvotum der Ärztekammer Nordrhein haben wir die Voraussetzung dafür erfüllt, dass neben der bereits einschließenden Uniklinik auch in den anderen Krankenhäusern des Netzwerks Infektiologie Köln mit dem Patienteneinschluss gestartet werden kann. Zudem sollen auch niedergelassene Ärzt*innen aus dem Netzwerk die Visiten und die Nachsorge der Patient*innen übernehmen können. Zur Vorbereitung dieses wichtigen Schrittes steht ein Netzwerktreffen an, um das genaue Vorgehen zu besprechen und die beteiligten Projektpartner*innen auf den gleichen Stand zu bringen.

Mit dem Patienteneinschluss in der Uniklinik sind wir sehr zufrieden und freuen uns, dass neben der Infektiologie auch zunehmend andere Fachbereiche auf das Projekt und die Versorgungsform aufmerksam werden. Ebenfalls freuen wir uns darüber, dass die Patientenbefragung gut läuft und der Rücklauf der Fragebögen zufriedenstellend ist. Hier sind wir sehr gespannt auf erste Ergebnisse.

Für die anstehenden Fokusgruppen im Mai mit Klinikärzt*innen und niedergelassenen Ärzt*innen haben wir bereits literaturbasiert einen Leitfaden erstellt. In den Fokusgruppen sollen mögliche Barrieren und Förderfaktoren auf organisatorischer, finanzieller und patientenseitiger Ebene aus Sicht der Ärzt*innen diskutiert werden. Zur weiteren Vorbereitung haben wir mit der Rekrutierung möglicher Teilnehmer*innen begonnen. Zu den Fokusgruppen sind derzeit zwei Masterarbeiten in Planung.

Ausblick
Im Herbst werden wir eine quantitative Befragung aller Hausärzt*innen in Köln durchführen, um die Sichtweise dieser für die Versorgungsform wichtigen Beteiligten zu eruieren. Dazu befinden wir uns derzeit bereits in der Vorbereitung. Wir haben hierfür bereits einen Informationsflyer erstellt. Der Fragebogen wird auf Basis der Ergebnisse aus den Fokusgruppen erarbeitet.


2019

Das Projekt „Ambulante parenterale Antibiotikatherapie in der Metropolregion Köln“ (K-APAT) ist im April 2019 gestartet. Seitdem haben sich einige kleine, aber auch große Schritte ereignet.
Das positive Ethikvotum (Votumsnummer: 19-1284) von der Ethikkommission der Universität zu Köln stellte einen ersten Meilenstein dar. Das Votum ist eine Bestätigung, dass sowohl datenschutzrechtliche als auch ethisch-moralische Aspekte in den Befragungen mit Patient*innen und Versorger*innen berücksichtigt werden.

In den regelmäßig stattfindenden Treffen der Projektmitarbeiter*innen sowie Netzwerktreffen mit den Projektpartner*innen und Studienärzt*innen, wurden hilfreiche Erkenntnisse gewonnen, um das Studiendesign kontinuierlich zu verbessern.

Um Patient*innen und Ärzt*innen über das Projekt zu informieren und die Versorgungsform der ambulanten intravenösen Antibiotikatherapie bekannter zu machen, wurden zielgruppengerechte Flyer gestaltet.

Für die zu drei Zeitpunkten stattfindende Befragung von Patient*innen zu ihrer Zufriedenheit und dem Verlauf der Behandlung, haben wir drei Fragebögen entwickelt. Dazu wurden sowohl validierte Instrumente als auch selbst entwickelte Skalen genutzt. Die Verständlichkeit und Logik der Fragebögen wurden im Rahmen von Presets geprüft und entsprechend überarbeitet.

Im November ist der Patienteneinschluss in der Uniklinik erfolgreich angelaufen, mit dem Ziel, mindestens 120 Patient*innen in die Studie einzuschließen. Zeitgleich ist auch die Befragung gestartet und wir freuen uns über die Fragebögen, die bereits bei uns eingetroffen sind. Die Patient*innen werden vor der Behandlung, während und nach Abschluss der Therapie befragt. Damit sollen umfassende Erfahrungen der Patient*innen in der ambulanten Umgebung bei der Antibiotikatherapie dokumentiert werden, um wichtige Erkenntnisse daraus ziehen zu können.

Außerdem wurde mit der Vorbereitung der qualitativen Evaluation begonnen. Im Rahmen dessen sollen Fokusgruppen mit Klinik- und niedergelassenen Ärzt*innen stattfinden sowie Interviews mit Patient*innen. Für beide Erhebungsformen befinden wir uns derzeit noch in der Leitfadenentwicklung.

Ausblick
Das Ethikvotum der Ärztekammer Nordrhein steht noch aus, welches jedoch zeitnah erwartet wird. Wir freuen uns, K-APAT auf dem CoRe-Net Symposium am 15. Januar 2020 vorstellen zu können und mit Personen aus der Versorgungsforschung und der Versorgungspraxis in den Austausch zu treten.