MenDis-CHD II

Versorgungsqualität in der Diagnostik und Therapie psychischer und kognitiver Komorbidität bei koronarer Herzerkrankung: Eine prospektive, multimethodale Längsschnittstudie zur Erfassung der Versorgungssituation in Köln und Entwicklung einer hausarztbasierten Intervention

MenDis-CHD-II ist ein Folgeprojekt der Studie “MenDis-CHD”. Schwerpunkt von MenDis-CHD II ist die Verbesserung des Managements der Hausärzt*innen von KHK-Patient*innen mit psychischen/kognitiven Störungen. Zudem werden Daten für eine ökonomische Bewertung der Gesundheitsversorgungssituation von KHK-Patient*innen in Kooperation mit OrgValue, einem weiteren Teilprojekt von CoRe-Net, generiert.

Das Design der Intervention wird von einer Folgestudie der MenDis-CHD-I-Kohorte und qualitativen Interviews mit Hausärzt*innen geprägt sein. Querschnittsergebnisse aus der vorhergegangenen Studie MenDis-CHD I deuten darauf hin, dass Richtlinien zur Behandlung von Patient*innen mit einer koronaren Herzerkrankung (KHK) und einer psychischen/kognitiven komorbiden Erkrankung nicht ausreichend umgesetzt werden. Nicht erkannte und unbehandelte komorbide psychische/kognitive Erkrankungen bei KHK-Patient*innen haben einen negativen Einfluss auf die gesundheitsbezogenen Ergebnisse. Hausärzt*innen wurden in MenDis-CHD I als entscheidend für die Koordination der Gesundheitsversorgung bei dieser Patient*innenpopulation identifiziert.

Projektlaufzeit: 05/2020 – 04/2023
Projektförderung: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)


Follow-up-Studie zur Verbesserung der Diagnostik und Behandlung von psychischen und kognitiven Störungen bei Patient*innen mit KHK.

(A) Verlaufsuntersuchung von KHK-Patient*innen, die an MenDis-CHD I teilgenommen haben

(B) Qualitative Interviews mit Hausärzt*innen, Patient*innen und Patientenvertreter*innen, um Erfahrungen, Einstellungen und Erwartungen bezüglich der Entwicklung einer hausarztbasierten Intervention zur verbesserten Versorgung von Patient*innen mit KHK und psychischen/kognitiven Störungen zu erfassen

(C) Die Ergebnisse der Teilprojekte A und B fließen in das Design einer Pilotintervention bei Hausärzt*innen ein, die in Teilprojekt C evaluiert werden soll:
In Teilprojekt C ist vorgesehen, dass vor und nach der Pilotintervention (Teil B) Daten zur Versorgung von KHK-Patient*innen in den Hausarztpraxen erfasst werden, die den Einfluss der Intervention messbar machen. Konkret sollen Hausärzt*innen trainiert werden, sich eine „Trigger-Question“ zu stellen und anhand von Informationsmaterialien und Leitfäden über die Diagnostik und Behandlung von komorbiden psychischen Komorbiditäten und kognitiven Einschränkungen informiert werden. Ergänzend sollen im Rahmen des Teilprojektes OrgValue Kosten und mögliche Schwierigkeiten bei der Implementierung einer solchen Intervention untersucht werden. Dazu wird eine ökonomische Analyse der Versorgungssituation vorgenommen und der Einfluss organisationaler (d. h. struktureller und prozessbezogener) Charakteristika der Hausarztpraxen auf die Umsetzung der Intervention analysiert.

Prof. Dr. Christian Albus (Sprecher)
(Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie, Uniklinik Köln)

Prof. Dr. Frank Jessen (Sprecher)
(Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Uniklinik Köln)

Prof. Dr. Holger Pfaff
(Zentrum für Versorgungsforschung Köln, Universität zu Köln)

Prof. Dr. Frank Schulz-Nieswandt
(Institut für Soziologie und Sozialpsychologie, Universität zu Köln)

Hier finden Sie alle Antragsteller*innen von CoRe-Net und den Projekten.


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