Ein CoRe-Net Versorgungsbericht
HINTERGRUND
Während der Coronapandemie war das gesellschaftliche Leben eingeschränkt. Kontakte zu anderen Menschen wurden reduziert. Freizeiteinrichtungen, Sportvereine und Schulen waren lange Zeit geschlossen. Homeschooling hat den Unterricht in Präsenz ersetzt. Auf die andauernde Belastung, die Veränderungen ihres Alltags und insbesondere die Unterbrechung ihrer sozialen Kontakte reagierten Kinder und Jugendliche mit vielfältigen psychischen Symptomen [1]. Es zeichnet sich außerdem ab, dass die psychischen Probleme das Leben der Betroffenen längerfristig, bis hinein in das Erwachsenenalter, beeinflussen könnten [2].
INHALT UND ZIEL
Um die Veränderung der mentalen Gesundheit der Kölner Kinder und Jugendlichen während der Coronapandemie möglichst gut abbilden zu können betrachten wir die Situation aus zwei Perspektiven: Zum einen nehmen wir die erfassten Diagnosen und in Anspruch genommenen Versorgungsleistungen in Köln in den Blick. Zum anderen betrachten wir die Perspektive der Versorgenden, die im ambulanten und stationären Bereich diese Leistungen erbracht haben, um einen Einblick zu bekommen, wie die Versorgung während der Coronapandemie gelang bzw. nur teilweise gelang. Ziel ist es aus den wissenschaftlichen Erkenntnissen Handlungsempfehlungen abzuleiten, durch die die Versorgung von jungen Kölner*innen mit psychischen Erkrankungen weiter verbessert werden kann.
ADRESSAT*INNEN
In erster Linie wendet sich der Bericht an diejenigen, die für die Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit psychischen Erkrankungen verantwortlich sind:
– an Mitwirkende aus Krankenhäusern,
– (fach-)ärztliche Praxen und Praxisnetze, sowie
– therapeutische und Rehabilitationseinrichtungen.
Wir möchten mit diesem Bericht zudem Krankenkassen, Verbände und kommunale Mitwirkende ansprechen. Patient*innen und ihre Angehörigen, sowie Ehrenamtliche und Zusammenschlüsse wie Selbsthilfegruppen können in diesem Bericht ebenfalls relevante Informationen finden.
1. Bohl C, Karnaki P, Cheli S et al. Psychische Belastung von Kindern und Jugendlichen in der Coronazeit. Präv Gesundheitsf 2023; 18: 182–188
2. Matz K, Pietrek C, Rockstroh B. Stress in der Kindheit sensitiviert für Stress im Erwachsenenalter. Zeitschrift für Klinische Psychologie und Psychotherapie 2010; 39: 45–55
