Wie können wir uns gemeinsam um Menschen am Lebensende kümmern?
Am Tisch des Projektes „Last Year of Life Cologne“ leitete Herr Prof. Voltz zwei anregenden Diskussionsrunden zum Thema „Köln als sorgende Gemeinschaft“. Die Gäste betonten dabei die bereits sehr gut ausgebauten Strukturen zur Versorgung von Menschen am Lebensende. Das Netz der allgemeinen und spezialisierten ambulanten Palliativversorgung, die Angebote der Seniorenberatung und des Ehrenamtes wurden dabei als Beispiele genannt. Sowohl die Wichtigkeit einer gelungenen Sterbebegleitung als auch Steuerungsinstrumente wie ethische Fallbesprechungen in Krankenhäusern und Altenpflegeheimen kamen dabei zur Sprache. Verbesserungsbedarf wurde teils beim angemessenen Einsatz zu Verfügung stehender Ressourcen gesehen. Durch begrenzte Möglichkeiten, Hausbesuche und aufsuchende Therapien durchzuführen, Fachkräftemangel und eingeschränkte Flächendeckung mancher Versorgungsbereiche sei es nicht immer möglich, vulnerable Gruppen auch zu erreichen.
Es wurden Fallbeispiele sowohl aus eigener professioneller als auch privater Erfahrung genannt, bei denen durch Fehlkoordination wertvolle Zeit verschenkt wurde. Dabei wurde auch Achtsamkeit in der Verwaltung sowie eine proaktive Rolle der Krankenkassen zur Verbesserung der Versorgung gefordert. Es sei wichtig, sowohl für Leistungserbringer, als auch Patienten eine ausreichende Transparenz von Angeboten und Möglichkeiten zu gewährleisten. Mehrfach kam der Wunsch nach einem zentralen Ansprechpartner im „Veedel“ auf, der die Versorgung koordiniert. Zusätzlich wurden in Köln einige „Leuchttürme“ erwähnt, die als positive Beispiele in der Kölner Versorgungslandschaft dienen.