Am 11. und 12. November fanden im Rahmen unseres digitalen Methodenforums zum Thema „Effektive und effiziente interdisziplinäre Teamarbeit“ zwei aufeinander aufbauende Kurstage statt. Die Veranstaltung wurde erneut in Kooperation mit dem Zentrum für Versorgungsforschung Köln (ZVFK) durchgeführt.
Geleitet wurde das Seminar von Frau Brigitte Bäßler (www.effizienzkultur.de).
HINTERGRUND UND INHALTE
Aufgrund veränderter Anforderungen im Arbeitsalltag durch neue sozio-kulturelle und sozio-technische Situationen wird interdisziplinäre Teamarbeit zu einem immer wichtigeren Leistungsfaktor im beruflichen Setting.
In unserem Methodenforum thematisierten wir Chancen und Herausforderungen, insbesondere im Kontext wissenschaftlicher Projektarbeit und aktueller Rahmenbedingungen, die mit einer Arbeit in einem interdisziplinären Team einhergehen können.
Vor dem Hintergrund andauernder Kontaktbeschränkungen und verstärkter Digitalität beleuchtete Frau Bäßler verschiedene Aspekte einer Zusammenarbeit. Diesbezüglich wurden alle Teilnehmenden im Vorfeld der Veranstaltung zu einer Umfrage hinsichtlich ihrer Erfahrungen zu den zentralen Inhalten des Workshops eingeladen:
– Ziele
– Rollen- und Arbeitsverteilung
– Kommunikations- und Reflexionsverhalten
– Entscheidungsprozesse
– Struktur und Flexibilität
– Ressourcen– Perspektiven
1. KURSTAG
Nach einem kurzen Einstieg und Kennenlernen konnten sich die Teilnehmenden in Kleingruppen über ihre Erfahrungen mit interdisziplinärer Teamarbeit austauschen. Dabei standen die Fragen
„Was war toll?“ und „Was war herausfordernd?“ im Vordergrund.
Anschließend wurden verschiedene Modelle zu Entwicklungsschritten von Teams vorgestellt, darunter die „Team Uhr“ nach Tuckman und „5 Dysfunktionen eines Teams“ nach Lencioni. Diese wurden dann erneut in Kleingruppen diskutiert und anhand von Praxisbeispielen bearbeitet. Auf Basis des „Riemann-Thomann-Modell“ wurde erörtert, wie Unterschiede in Teams nutzbar gemacht werden können. Auch der Zusammenhang von Selbstwirksamkeit und Motivation wurde aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet.
Als Tagesabschluss erfolgte eine Feedback- und Reflexionsrunde mit Ausblick auf den zweiten Kurstag.
2. KURSTAG
Am zweiten Tag starteten wir mit einem Rückblick auf Tag 1 des Methodenforums, mit der Möglichkeit nachträglich entstandene Fragen oder Gedanken zu den vorherigen Themen zu diskutieren.
Anschließend wurden die Aspekte Struktur und Flexibilität näher in den Blick genommen. Anhand der „Stacey-Matrix“ wurden verschiedene Arbeitsszenarien und Rahmenbedingungen im Kontext eines klassischen und eines agilen Projektmanagements beleuchtet. Hierbei wurden Vor- und Nachteile klarer Eingabeparameter, bewährter Prozesse und absehbarer Ergebnisse sowie von Ideen bzw. groben Vorstellungen, erkundenden Prozessen und Innovationen gegenübergestellt. In diesem Zusammenhang wurden Tools, wie bspw. das „Kanban-Board“ vorgestellt und ein Vergleich zwischen „Fixed und growth Mindset“ gezogen.
Im letzten Block ging Frau Bäßler auf die Themen „Kommunikationsverhalten“ und „Entscheidungsfindung“ ein. Hierbei wurden insbesondere Anregungen für eine Teamreflexion gegeben, das Arbeiten im remote oder hybriden Kontext besprochen und verschiedene Entscheidungsprozesse wie „Abstimmung“, „Konsent“, „Widerstandsabfrage“ sowie „Konsultativer Einzelentscheid“ vor- und gegenübergestellt.
Im Rahmen einer Abschlussrunde konnten die Teilnehmenden die Inhalte Revue passieren lassen und ein individuelles Fazit ziehen.
DANK
An dieser Stelle möchten wir nochmal einen großen Dank an Frau Bäßler richten. Zudem freuen wir uns über den regen Austausch während der Kurstage und danken allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für die spanenden Diskussionen und Erfahrungsberichte.